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Leiden und Sterben in Kriegslazaretten

Ernst Baumann, Hubert de Reynier Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 011
1. Auflage 2009, Taschenbuch, A5, 375 Seiten, 160 Abb., ISBN 978-3-933345-15-8
Das Buch

Im Rahmen dieser „Hilfsaktion“ unter dem „Patronat des Roten Kreuzes“ leisten sie in den Lazaretten von Smolensk einen humanitären Beitrag der Schweiz zu Hitlers Krieg, um den Diktator von seinen Angriffsabsichten auf ihr Land abzubringen.
Als Angehörige eines neutralen Staates erleben sie den Alltag der Zivilbevölkerung und der Kriegsgefangenen in dem vom deutschen Militär besetzten Teil der Sowjetunion. Sie erhalten Einblick in die entsetzliche Realität des Krieges: das Leiden und Sterben auf den Stationen der Feld- und Kriegslazarette. Sie engagieren sich bis zur physischen und seelischen Erschöpfung. Im Laufe ihres Einsatzes müssen sie den ungeheuren Ansturm von Schwerverwundeten und Sterbenden nach der Katastrophe vor Moskau bewältigen.
Mit diesen Tagebüchern, in denen das Geschehen unvoreingenommen und realistisch geschildert wird, werden zum ersten Mal wirklich authentische Berichte von der ersten Schweizer Ärztemission publiziert.
Die Autoren


Biografie: Ernst Baumann

Im Herbst 1914, nach Ausbruch des ersten Weltkriegs, erhielt er statt eines Militärurlaubs für die Dauer des Staatsexamens einen solchen „zur Hilfeleistung und zur Ausbildung in Kriegschirurgie“ am Stadtkrankenhaus und Reservelazarett Offenbach am Main, wo er unter dem Schweizer Oberarzt Dionys Eberle, später Chefarzt des Kantonsspitals Münsterlingen, auf der chirurgischen und gynäkologischen Abteilung arbeitete und wo er auch seine künftige Gattin, Arzttochter und freiwillige Kriegshelferin, kennenlernte.
1916 holte er das Schweizer Staatsexamen nach, 1917 eröffnete er aus Verpflichtung gegenüber seiner Familie eine Allgemeinpraxis in Rothrist. 1924 kehrte er jedoch zu der von ihm geliebten Chirurgie zurück und wurde zunächst Assistenz-, dann Oberarzt Eugen Birchers an dessen berühmter Chirurgenschule am Kantonsspital in Aarau. Dort wirkten auch andere spätere Missionsteilnehmer wie Blum, Forster und Stucki.
1928 wurde Baumann zum Chefarzt des Bezirksspitals Langenthal gewählt, das er bis 1960 verantwortungsvoll und aufopfernd leitete. 1941/42 war er als Major stellvertretender Leiter der ersten Schweizer Ärztemission an die Ostfront und arbeitete fast drei Monate im Feldlazarett 606 in Smolensk.
Neben seiner umfassenden praktischen Tätigkeit als Chirurg, Gynäkologe und Geburtshelfer widmete er sich der wissenschaftlichen Arbeit und der Lehre. 1942 wurde er Privatdozent, später Honorarprofessor an der Universität Bern. Neben der Bauch- und Nierenchirurgie beschäftigten ihn vorwiegend Fragen der Wundbehandlung, der Therapie und Prophylaxe der Wundinfektionen und vor allem der Frakturbehandlung, um die er sich große Verdienste erwarb; eine Monografie über Verletzungen der Ellbogenregion fand internationale Anerkennung. Außerdem befaßte er sich mit Überlastungsschäden und Unfallfolgen im Bereich der Wirbelsäule sowie verschiedenen anderen traumatologischen Problemen. Alle seine etwa 200 Veröffentlichungen waren solide und beruhten auf eigener Erfahrung. Daher wurde Baumann zum gesuchten Experten für Gerichte und Versicherungen, die seine äußerst sachverständigen Gutachten schätzten. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit Militär- und Sportmedizin, Spitalfragen und Schwesternausbildung, aber auch mit den Problemen des Natur- und Heimatschutzes.
Baumann war unter anderem Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie, Präsident und Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Unfallmedizin und Berufskrankheiten, Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde, Versicherungs- und Versorgungsmedizin sowie Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese. Lange Jahre fungierte er als Mitglied des Verwaltungsrates des Inselspitals in Bern und war Mitglied der Redaktionskommission der Schweizerischen Medizinischen Wochenschrift. Am 1. Februar 1978 verstarb Ernst Baumann in Langenthal.
Biografie: Hubert de Reynier

Nach der Scheidung seiner Eltern zog er mit seiner Mutter nach Basel, um dort sein Medizinstudium zu absolvieren. Ein kurzes Praktikum in Deutschland am Ende der dreissiger Jahre machte grossen Eindruck auf ihn.
Nach seiner Dissertation arbeitete Hubert de Reynier bis 1946 im Kantonsspital in Lausanne bei Prof. Decker in der Abteilung für Chirurgie bis zum FMH-Titel als Facharzt für Chirurgie und Urologie.
Am 12. Februar 1944 heiratete er Dr. Heidy Guggisberg in Bern. Das Paar hatte später 3 Kinder.
Im Jahre 1946 zog die Familie nach Neuchâtel; Hubert de Reynier war in den Spitälern Cadolles und Pourtalès zum Belegarzt ernannt worden. Dort verbrachte er 5 Jahre, bis er sich 1951 in Rolle am Genfer See niederliess. Er eröffnete dort eine eigene Praxis und arbeitete anschliessend über 30 Jahre als Urologe, Chirurg und Landarzt in dieser Gegend.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit wurde er auch sozial (als Rotkreuz-Kursleiter) und politisch (Gemeinderat) tätig.
Im Jahre 1983 zog er sich aus dem aktiven Berufsleben zurück und starb am 23. März 2002 in Prilly bei Lausanne.
Leseprobe




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Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg – Teil 5 – Kriegstagebücher aus den Lazaretten von Smolensk, Winter 1941/42
Ernst Baumann, Hubert de Reynier Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 011
1. Auflage 2009, Taschenbuch, A5, 375 Seiten, 160 Abb., ISBN 978-3-933345-15-8
Preis: 22 EUR (Deutschland), 26 EUR (Österreich), 26 SFr (Schweiz)
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