Überleben in Stalingrad Drucken
Geschichte(n) der Medizin

Überleben in Stalingrad
Buch: Überleben in StalingradDie Ärzte von Stalingrad – Teil 6 – Gefangennahme, Todesmärsche, Todeslager und Genesung in Usta – ein Erlebnisbericht

Paul Wappler


Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 017
1. Auflage 2006, Taschenbuch, A5, 370 Seiten, 31 Abb., ISBN 978-3-933345-22-6


Das Buch

Buch: Überleben in StalingradDer Autor erlebt als Unterarzt auf dem Hauptverbandplatz der 2. Sanitätskompanie der sächsischen 94. Infanteriedivision in dem kleinen Ort Gorodischtsche bei Stalingrad zusammen mit seinem Chef, dem Chirurgen Dr. Gerhard Dixel, das Leiden und Sterben der Soldaten der 6. Armee. Beim fluchtartigen Rückzug in die Stadt Ende Januar 1943 können die Verwundeten und Kranken nicht vom Sanitätspersonal mitgenommen werden. Die beiden Ärzte bleiben zurück, übergeben noch vor dem endgültigen Ende im Kessel ihren Haupt-verbandplatz und liefern sich damit der Gnade der Roten Armee aus.

Den mehrtägigen Todesmarsch durch die eisige Steppe nach Kisljakow überleben viele der deutschen Kriegsgefangenen nicht. Im Lager Kisljakow vegetieren die Übrigen elend dahin, ohne ausreichende Nahrung, ohne Medikamente und geplagt von Ungeziefer. Viele Gefangene erliegen in den stickigen, feuchtkalten Erdlöchern den jetzt hinzukommenden Seuchen wie Ruhr, Typhus und Fleckfieber.

Nach der Auflösung des Lagers werden die kranken und geschwächten Überlebenden zum zweiten Mal und wieder tagelang über die eisige Steppe getrieben – diesmal zurück nach Stalingrad in das Lager Beketowka. Erneut bleiben viele unterwegs auf der Strecke – verhungert, erfroren, erschossen.

In Beketowka erleben die Gefangenen die Hölle eines Todeslagers: Von 50.000 Mann sterben 40.000 an Seuchen, Vitamin- und Nahrungsmangel und schließlich an Dystrophie. Mit einigen überlebenden Kollegen wird Dr. Wappler ins sowjetische Spezial-Hospital für Kriegsgefangene Usta verlegt, wo er dank seiner Kenntnisse als Laborarzt arbeiten darf. Hier erlebt er zusammen mit seinen deutschen Kollegen eine ruhige Zeit und kommt langsam wieder zu Kräften. Die Zusammenarbeit mit den sowjetischen Ärzten, die großen Respekt vor der deutschen Medizin haben, ist freundschaftlich und kollegial; auch mit dem sowjetischen Wachpersonal kommen die Ärzte gut aus und werden sogar bei der medizinischen Versorgung der sowjetischen Bevölkerung eingesetzt.

Nach vorübergehendem kurzem Einsatz in verschiedenen Lagern um Moskau herum erfährt Dr. Wappler am 6. Dezember 1948 nach fast sechsjähriger Kriegsgefangenschaft die Gnade einer frühen Heimkehr, während die meisten seiner Kollegen erst später entlassen werden. Ein bewegender, dramatischer Bericht eines Arztes in unmenschlichen Zeiten!


Der Autor: Paul Wappler

Autor: Paul WapplerPaul Wappler wurde am 24.12.1909 in Eibenstock im Vogtland geboren. Nach dem Abitur studierte er Medizin in Leipzig und Würzburg, legte 1936 das medizinische Staatsexamen ab und promovierte noch im gleichen Jahr. Es folgten drei Jahre als prakt. Arzt in Eibenstock. 1939 wurde er als Unterarzt zur sächsischen 94. Infanteriedivision einberufen. Mit ihrer 2. Sanitätskompanie geriet er am 25. Januar 1943 auf dem Hauptverbandplatz Gorodischtsche bei Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft, die er überwiegend als Laborarzt im Kriegsgefangenenhospital Usta verbrachte.

Nach der Heimkehr Ende 1948 alsolvierte er nach vorübergehender Praxistätigkeit in Lengefeld und Reichenbach seine Weiterbildung zum Internisten im Krankenhaus der Wismut AG in Stollberg. 1954 kam er als Chefarzt der inneren Abteilung des Bergarbeiter-Krankenhauses nach Gera und war von 1957-1969 auch dessen ärztlicher Direktor; darüber hinaus leitete er auch den medizinischen Dienst der Wismut AG. Für seine Tätigkeit erhielt er den Titel „Verdienter Arzt des Volkes“. Nach seiner Pensionierung 1976 verbrachte er seinen Lebensabend in Gera und verstarb dort am 19.1.1997.


Leseprobe


Überleben in Stalingrad: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Überleben in Stalingrad: Vorwort Vorwort

Überleben in Stalingrad: Einleitung Einleitung

Überleben in Stalingrad: Noch einmal schlägt die Luftwaffe zu Noch einmal schlägt die Luftwaffe zu

Überleben in Stalingrad: Sie werden nicht erschossen Sie werden nicht erschossen

Überleben in Stalingrad: Die Brücke unterm Don Die Brücke unterm Don




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Die Ärzte von Stalingrad – Teil 6 – Gefangennahme, Todesmärsche, Todeslager und Genesung in Usta – ein Erlebnisbericht

Paul Wappler
Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 017
1. Auflage 2006, Taschenbuch, A5, 370 Seiten, 31 Abb., ISBN 978-3-933345-22-6

Preis: 22 EUR (Deutschland), 26 EUR (Österreich), 26 SFr (Schweiz)

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